Don't Worry

Die Psychosynthese ist eine ganzheitliche Form der Persönlichkeitsentwicklung, die von dem italienischen Psychiater und Psychoanalytiker Roberto Assagioli entwickelt wurde. Assagioli geht von einem Wachstumsmodell aus, innerhalb dessen negative, schmerzhafte und schwierige Lebenserfahrungen, die jeder Mensch in seinem Leben macht, nicht als pathologisch oder unerwünscht bewertet, sondern als Entwicklungschancen verstanden werden. In seinem Therapieverständnis rückte er ab vom Konzept der Dysfunktionalität und vertrat mit der Idee der Psychosynthese als „Lebensschule“ eine eher pädagogisch ausgerichtete Haltung.

Die These, viele unserer Probleme seien darin begründet, dass in uns verschiedene Persönlichkeitsanteile miteinander im Konflikt stehen, ist heute unumstritten. Ziel des psychosynthetischen Prozesses ist es, diese Teilpersönlichkeiten zu erkennen und zu koordinieren.

Auf diese Weise entwickelt sich sukzessive die Fähigkeit, innere Stabilität und Souveränität zu erreichen, sowie Verantwortung für die eigenen Lebensentscheidungen, die Führung für sich selbst und den Fortlauf der eigenen Lebensgeschichte zu übernehmen.

Die psychodynamischen Verfahren basieren auf der Annahme, dass psychische Symptome und Konflikte eine Folge unbewusster Prozesse sind, die dem bewussten Denken zunächst nicht zugänglich sind. Diese unbewussten Wünsche, Ängste und Prägungen durch frühere Erlebnisse bestimmen in hohem Maß, wie wir die Welt sehen und uns in Beziehungen mit uns selbst und anderen erleben. Die Möglichkeit einer offenen, vorurteilsfreien Kommunikation und die neue Beziehungserfahrung im geschützten therapeutischen Raum ebnet den Zugang zu diesen unbewussten Inhalten und eröffnet damit die Chance zur Veränderung.